Brudermeister Elmar Rüther konnte am 6. Januar die Generalversammlung im gewohnten Turnus zum Jahresbeginn eröffnen und eine stattliche Anzahl von Schützen in der Halle begrüßen, darunter den amtierenden König und den Jungschützenkönig sowie die Prinzen.
Nach dem Gedenken an die Verstorbenen der Bruderschaft im vergangenen Jahr, richtete Bezirkspräses Bernhard Henneke ein Grußwort an die Versammlung.
In den Kurztätigkeitsberichten wurden die wesentlichen Ereignisse des Bataillons, der Schießsport- sowie der Jungschützenabteilung vorgetragen:
Für das Bataillon ließ Geschäftsführer Dirk Drewes die Höhepunkte des vergangenen Schützenjahres Revue passieren, das nach der langen Coronapause wieder das erste „vollständige Schützenjahr“ war.
Die Veranstaltungen Patronatsfest, Karneval und Schützenfest waren sehr gut besucht. Aktuell hat die Bruderschaft 700 Mitglieder.
Für die Schießsportabteilung stellte Schießmeister Leon Schönfeld die wichtigsten Events des vergangenen Jahres vor.
Besonders erwähnenswert ein starker Mitgliederzuwachs, besonders in der Jugendklasse, so dass die Schießsportabteilung aktuell 125 Mitglieder zählt.
Für die Jungschützenabteilung berichtete der stellvertretende Jungschützenmeister Felix Kröger. Felix hatte im vergangenen Jahr viele Veranstaltungen gemanaged, da Jungschützenmeister Leon Fieseler als König der Bruderschaft andere Verpflichtungen hatte.
Besonderes Highlight war der Bezirksjungschützentag im April.
Der Kassenbericht wurde vorgetragen von Schatzmeister Oliver Gehring, der einen guten Kassenstand bekanntgeben konnte.
Allerdings waren manche der Einnahmen nur einmalig, so dass man auch in Zukunft die Einnahmen und Ausgaben weiterhin gut unter Beobachtung halten muss.
Als Wahlleiter führte Horst Otten souverän und nonchalant durch die Wahlen, seine Wahlhelfer Ralf Drewes und Rudi Lütkemeier kamen nicht zum Einsatz.
In ihren Ämtern wurden per Wiederwahl bestätigt: Oberstleutnant Patrick Sendermann, Bataillonsschießmeister Ingo Kloss, stv. Platzmajor Heinz-Josef Heinemann.
Zum Major wurde Michael Auffenberg gewählt, der das Amt bereits im vergangenen Jahr kommissarisch ausgeführt hatte, als Geschäftsführer folgt Stefan Lütkemeier auf Dirk Drewes.
Für den ausscheidenden stv. Schatzmeister Christof Güldner konnte leider kein Nachfolger gefunden werden.
Nun war es Zeit für die Ehrungen verdienter Schützen.
Für ihre Schießleistungen konnten ausgezeichnet werden:
- Grüne Schützenschnur: Til Kloppenburg, Lennart Oberst, Florian Koch und Jörn Güldner
- Grüne Eichel: Carsten Kirchenberg, Christian Benthe, Ingo Gleich und Frank Striewe
- Goldene Eichel: Stefan Goeken
- Bronzene Plakette: Bernd Ahlemeyer
- Grün-silberne Eichel: Nick Nolte
Zu den Orden erläuterte Oberst Julian Wiethaup, wie mit Hilfe des Ordensgremiums die Auszeichnungen vergeben werden.
Es erhielten Bataillonsverdienstorden
- in Bronze: Simon Fieseler, Carsten Gertkämper, Ingo Kloss, Max Rehermann und Eduard Steinau
- in Silber: Erik Böddeker, Leon Fieseler, Felix Kröger und Christoph Papenkordt
- in Gold: Phillip Bergmann, Sebastian Goeke, Dennis Kröger und Leon Schönfeld
Für ihre herausragenden Verdienste über viele Jahre wählte die Versammlung einstimmig zu neuen Ehrenoffizieren:
- Manfred Korupka
Manfred trat Bruderschaft und Schießsportabteilung im Jahre 1995 bei und leistete 17 Jahre Vorstandsarbeit. Dabei übernahm er 1998 das Amt des Schülerwarts der Schießsportabteilung und von 2000 bis 2001 das Amt des Medienwarts. Seit 2011 war er 2. Schießmeister der Abteilung bis zur Jahreshauptversammlung der Schießsportabteilung 2023 aus. Als Trainer und Betreuer war Manfred treibende Kraft hinter den Schülern und Jugendlichen der Abteilung. Er betreute sowohl Heim- als auch Auswärtswettkämpfe und war bis vor einigen Jahren aktiver Schütze in den Mannschaften bei den Rundenwettkämpfen und half auch immer wieder tatkräftig beim Zeltaufbau der Ostkompanie mit. Außerdem übernahm Manfred die Rolle des Nikolauses. Zudem wirkte er lange Zeit im Karneval und unterstützte den gesamten Verein mit seinen Talenten im Zaubern und Bogenschießen.
- Dirk Drewes
Dirk trat der Bruderschaft im Jahr 1983 bei. Nach langer Zeit als normaler Schütze wurde er 2007 direkt zum Geschäftsführer gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis zum heutigen Tag, also 17 Jahre lang. Seine Arbeit als Geschäftsführer hat für Dirk oftmals im Hintergrund stattgefunden. Etliche Stunden am Schreibtisch und am Computer verbrachte er um Anträge bei Gemeinde, Stadt und diversen Behörden zu stellen. Auch die zahlreichen Verträge mit unserem Festwirt, Musikanten, Schausteller und Imbissbuden arbeitete er aus und war zusätzlich auch immer ein starker Verhandlungspartner, wenn es darum ging die letzten Details zu klären. Des Weiteren kümmerte er sich um die Mitgliederverwaltung der Bruderschaft und sein juristisches Fachwissen kam unserer Bruderschaft in all den Jahren immer wieder zu Gute. Dirk war 2006 Kronprinz und führte im Jahr 2019 unsere Bruderschaft als König an.
Die Versammlung erhob sich von ihren Plätzen und spendete lang anhaltenden Beifall.
Verschiedenes
Geschäftsordnung Böllerschützen
Seit einigen Jahren hat sich eine Gruppe Böllerschützen zusammengefunden, für die gemäß Auftrag aus der letzten Generalversammlung eine Geschäftsordnung erstellt wurde.
Johannes Urban, Kommandierender der Böllerschützen, stellte die Böllerschützen und ihre Tätigkeit vor.
„Ein bisschen mehr Engagement“
Oberst Julian Wiethaup wies darauf hin, dass die Beteiligung an den Festen zwar sehr gut gewesen war, die Bereitschaft der Schützen sich darüber hinaus zu engagieren aber zurückgeht. Er forderte daher die Anwesenden auf, im neuen Jahr 2024 nicht nur an den Festen teilzunehmen, sondern auch „ein bisschen mehr“ Verantwortung zu übernehmen - Zeit für die anderen Veranstaltungen wie Versammlungen und Beerdigungen aufzubringen und so den Verein und damit das Dorfleben zu bereichern. Aus der Versammlung kamen verschiedene Hinweise, wie das gelingen könnte.
Planungen
Der Winterball zum Patronatsfest wird am 20. Januar gefeiert, durch das frühe Osterfest sind die weiteren Veranstaltungen ungewöhnlich früh im Jahr: Karnevalsveranstaltungen vom 10.-12. Februar, Vogelschießen am 9. und Schützenfest vom 19.-21. Mai.
Brudermeister Elmar Rüther schloss die Versammlung mit Dank an die Familie Rüther für das leckere Essen, an die Breitensportgruppe des TuS Egge Schwaney für die Bewirtung sowie an die anwesenden Schützen für ihre Teilnahme.
Der Abend ging noch lange bei guten Gesprächen weiter - Fotos HIER
Am Nikolaustag, dem 6. Dezember um 17:00 Uhr, traf der Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht bei bestem Winterwetter an der Pfarrkirche St. Johannes Baptist ein.
Auf dem Kirchplatz warteten bereits viele Kinder mit ihren Eltern, zusammen mit dem dem Fackelzug der freiwilligen Feuerwehr Schwaney und dem Bundesschützen Garde Musikkorps Schwaney.
Im Namen des Dorfes begrüßte der Brudermeister der Schützenbruderschaft Schwaney Elmar Rüther den Nikolaus.
Nach einer kurzen Ansprache wurde der Nikolaus im Festzug zur Schützenhalle geleitet.
Dort empfing der Oberst der Schützenbruderschaft, Julian Wiethaup, den Nikolaus mit seinem Knecht Ruprecht.
In der gut gefüllten Halle wurden dem Nikolaus wurden Gedichte vorgetragen und ein Flötenspiel dargebracht.
Im Anschluss überreichte der Nikolaus ca. 200 Kindern persönlich jeweils eine Nikolaustüte.
Nach sechsjähriger Pause war es am 4. November endlich wieder so weit:
Der Schützenverein hatte zur Disco-Party in die Schützenhalle eingeladen.
Viele Party- und Tanzfreudige waren gekommen und nutzten die Gelegenheit zu den Beats, aufgelegt von DJ Andre Pladwich, ausgelassen zu feiern und zu tanzen.
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Der Beginn
Das Projekt begann mit den Vorarbeiten für das Jubiläumsjahr 2019, in dem Ost- und Westkompanie ihr 50-jähriges Bestehen feiern und für das die Chroniken der Kompanien für eine Festschrift aufgearbeitet wurden: Bei diesen Vorarbeiten wurde deutlich, dass die Unterlagen der Bruderschaft an verschiedenen Orten lagerten, teils unter schlechten Bedingungen im Keller der Schützenhalle, teils bei Vorstandskollegen oder Ehemaligen. Und da es bis dato keinen Archivar oder Chronisten gab, waren die Unterlagen weder systematisch geordnet, noch lagen Zusammenfassungen vor. In diesen Stunden reifte der Wunsch, die Aufarbeitung der Dokumente einmal umfassend in Angriff zu nehmen, um sie zu sichern, zu zentralisieren und zu digitalisieren. Dabei sollte die Struktur auch geeignet sein, neu entstehende Dokumente ebenso strukturiert zu erfassen und abzulegen.
Der Startschuss wurde mit einer Ernennung noch im November des Jubiläumsjahres 2019 gegeben: Jonas Leineweber wurde zum Vereinschronisten ernannt. Da die Aufarbeitung der Geschichte absehbar viel Arbeit bedeuten würde, suchte und fand Jonas Mitstreiter für eine „Historische Kommission“: Bastian Bentfeld, Hendrik Hillebrand, Leon Schönfeld, Yannic Stangier und Stefan Lütkemeier.
(Das Team bei der Arbeit vl: vorn sitzend Stefan Lütkemeier, Bastian Bentfeld, hinten stehend: Jonas Leineweber, Yannic Stangier, Leon Schönfeld - es fehlt Hendrik Hillebrand)
Das Projekt
Die erste Aufgabe der Kommission bestand darin, die vorhandenen Dokumente der Bruderschaft zu recherchieren und zu sammeln. Auch Unterlagen des Bauamtes, der Gemeinde sowie Zeitungsartikel wurden gesichtet. „Es konnte nicht nur der originale Pachtvertrag der Schützenhalle aus dem Jahr 1921 gefunden werden, sondern aus zahlreichen amtlichen Schreiben ging auch hervor, dass es die Schwaneyer Schützen beim Bau der Halle 1921 mit den Bauvorschriften nicht ganz so genau genommen hatten“, so Jonas Leineweber.
Da die Strukturierung der physischen Dokumente gleichzeitig mit einer zukunftsfähigen Digitalisierung der Dokumente einhergehen sollte, wurde eine Ablagestruktur für die digitalen Dokumente entwickelt. Die Wahl fiel auf ein cloudbasiertes System, das eine ortsunabhängige Speicherung und Recherche ermöglicht. Von Anfang an wurde das Know-how des Kreisarchivs einbezogen: Der Leiter des Kreis- und Stadtarchivs Paderborn, Wilhelm Grabe, stand jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, etwa bei Fragen zur Katalogisierung, Verschlagwortung, Erstellung eines Aktenplans und der fachgerechten Ablage der Dokumente. Außerdem stellte das Archiv kostenlos säurefreie Archivmappen für die Ablage zur Verfügung.
An vielen Samstagen und unzähligen Abenden sichtete das Team dann die Dokumente und Fotos, befreite sie von Klammern und Heftnadeln, scannte sie und speicherte sie systematisch in der neu eingerichteten Vereins-Cloud.
Insgesamt kamen rund 26.000 Dokumente zusammen, die 70 Aktenordner füllen. Das digitale Abbild der Dokumente in der Vereinscloud umfasst ca. 310 Gbyte Daten.
Aufbewahrung der Dokumente im Kreisarchiv Paderborn
Um nach dem Projekt die langfristige Aufbewahrung der Dokumente in geeigneter Form, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Schutz vor Papierschädlingen zu gewährleisten, wurde entschieden, die Unterlagen an das Kreisarchiv Paderborn zu übergeben. In einem Vertrag mit der Schützenbruderschaft wurde geregelt, dass die Unterlagen vom Archiv kostenlos verwahrt werden, die Bruderschaft aber Eigentümer bleibt. Am 2. August 2023 war es dann soweit und die Unterlagen wurden dem Kreisarchiv Paderborn übergeben, wo sie vom Leiter des Kreis- und Stadtarchivs Paderborn Wilhelm Grabe und Archivar Ralf Schumacher in Empfang genommen wurden. Auch die Presse vom Westfalen-Blatt (Katharina Stollhans) und der Neuen Westfälischen (Uwe Müller) war anwesend.
(Im Kreisarchiv Paderborn: vl: Archivar Ralf Schumacher, Leiter Stadt- und Kreisarchiv Paderborn Wilhelm Grabe, Vereinschronist Jonas Leineweber, Oberst Julian Wiethaup)
„Zunächst kommen die Dokumente für 48 Stunden in einen Kälteschrank. Dort werden sie bei -18 Grad von eventuell vorhandenen Archivschädlingen wie Papierfischen befreit, die seit etwa 7-8 Jahren ein Problem in den Archiven darstellen. Danach werden die Dokumente in das Archiv eingearbeitet, wobei die vom Projektteam erarbeitete Struktur eine gute Vorarbeit darstellt“, sagte Wilhelm Grabe bei der Übergabe. Aktuell befinden sich die Schwaneyer Unterlagen in einem elitären Kreis, denn nur vier weitere Schützenvereine nehmen derzeit die Dienste des Archivs in Anspruch. „Platz wäre noch reichlich, fast unbegrenzt vorhanden“, würde sich Wilhelm Grabe wünschen, dass weitere Vereine ihre Unterlagen im Archiv einlagern.
Oberst Julian Wiethaup: „Erwähnenswert an dem Projekt ist, dass der Wunsch nach einer Aufarbeitung der Unterlagen aus dem Team selbst kam und eigenständig umgesetzt wurde. Bemerkenswert ist auch, dass das Team nicht nur aus aktiven Vorstandsmitgliedern bestand, sondern auch aus anderen Schützen, die an der Aufarbeitung der Historie interessiert waren.“
Der Oberst verband dies mit einem großen Dankeschön an das Team unter der Leitung von Jonas Leineweber für die hervorragende Arbeit und das bemerkenswerte Ergebnis, das nicht nur die „Historie zukunftsfähig gemacht“, sondern auch eine gute Struktur für die weitere Arbeit der Bruderschaft geschaffen habe.
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