Der Beginn
Das Projekt begann mit den Vorarbeiten für das Jubiläumsjahr 2019, in dem Ost- und Westkompanie ihr 50-jähriges Bestehen feiern und für das die Chroniken der Kompanien für eine Festschrift aufgearbeitet wurden: Bei diesen Vorarbeiten wurde deutlich, dass die Unterlagen der Bruderschaft an verschiedenen Orten lagerten, teils unter schlechten Bedingungen im Keller der Schützenhalle, teils bei Vorstandskollegen oder Ehemaligen. Und da es bis dato keinen Archivar oder Chronisten gab, waren die Unterlagen weder systematisch geordnet, noch lagen Zusammenfassungen vor. In diesen Stunden reifte der Wunsch, die Aufarbeitung der Dokumente einmal umfassend in Angriff zu nehmen, um sie zu sichern, zu zentralisieren und zu digitalisieren. Dabei sollte die Struktur auch geeignet sein, neu entstehende Dokumente ebenso strukturiert zu erfassen und abzulegen.
Der Startschuss wurde mit einer Ernennung noch im November des Jubiläumsjahres 2019 gegeben: Jonas Leineweber wurde zum Vereinschronisten ernannt. Da die Aufarbeitung der Geschichte absehbar viel Arbeit bedeuten würde, suchte und fand Jonas Mitstreiter für eine „Historische Kommission“: Bastian Bentfeld, Hendrik Hillebrand, Leon Schönfeld, Yannic Stangier und Stefan Lütkemeier.

(Das Team bei der Arbeit vl: vorn sitzend Stefan Lütkemeier, Bastian Bentfeld, hinten stehend: Jonas Leineweber, Yannic Stangier, Leon Schönfeld - es fehlt Hendrik Hillebrand)
Das Projekt
Die erste Aufgabe der Kommission bestand darin, die vorhandenen Dokumente der Bruderschaft zu recherchieren und zu sammeln. Auch Unterlagen des Bauamtes, der Gemeinde sowie Zeitungsartikel wurden gesichtet. „Es konnte nicht nur der originale Pachtvertrag der Schützenhalle aus dem Jahr 1921 gefunden werden, sondern aus zahlreichen amtlichen Schreiben ging auch hervor, dass es die Schwaneyer Schützen beim Bau der Halle 1921 mit den Bauvorschriften nicht ganz so genau genommen hatten“, so Jonas Leineweber.
Da die Strukturierung der physischen Dokumente gleichzeitig mit einer zukunftsfähigen Digitalisierung der Dokumente einhergehen sollte, wurde eine Ablagestruktur für die digitalen Dokumente entwickelt. Die Wahl fiel auf ein cloudbasiertes System, das eine ortsunabhängige Speicherung und Recherche ermöglicht. Von Anfang an wurde das Know-how des Kreisarchivs einbezogen: Der Leiter des Kreis- und Stadtarchivs Paderborn, Wilhelm Grabe, stand jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, etwa bei Fragen zur Katalogisierung, Verschlagwortung, Erstellung eines Aktenplans und der fachgerechten Ablage der Dokumente. Außerdem stellte das Archiv kostenlos säurefreie Archivmappen für die Ablage zur Verfügung.
An vielen Samstagen und unzähligen Abenden sichtete das Team dann die Dokumente und Fotos, befreite sie von Klammern und Heftnadeln, scannte sie und speicherte sie systematisch in der neu eingerichteten Vereins-Cloud.
Insgesamt kamen rund 26.000 Dokumente zusammen, die 70 Aktenordner füllen. Das digitale Abbild der Dokumente in der Vereinscloud umfasst ca. 310 Gbyte Daten.

Aufbewahrung der Dokumente im Kreisarchiv Paderborn
Um nach dem Projekt die langfristige Aufbewahrung der Dokumente in geeigneter Form, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie Schutz vor Papierschädlingen zu gewährleisten, wurde entschieden, die Unterlagen an das Kreisarchiv Paderborn zu übergeben. In einem Vertrag mit der Schützenbruderschaft wurde geregelt, dass die Unterlagen vom Archiv kostenlos verwahrt werden, die Bruderschaft aber Eigentümer bleibt. Am 2. August 2023 war es dann soweit und die Unterlagen wurden dem Kreisarchiv Paderborn übergeben, wo sie vom Leiter des Kreis- und Stadtarchivs Paderborn Wilhelm Grabe und Archivar Ralf Schumacher in Empfang genommen wurden. Auch die Presse vom Westfalen-Blatt (Katharina Stollhans) und der Neuen Westfälischen (Uwe Müller) war anwesend.

(Im Kreisarchiv Paderborn: vl: Archivar Ralf Schumacher, Leiter Stadt- und Kreisarchiv Paderborn Wilhelm Grabe, Vereinschronist Jonas Leineweber, Oberst Julian Wiethaup)
„Zunächst kommen die Dokumente für 48 Stunden in einen Kälteschrank. Dort werden sie bei -18 Grad von eventuell vorhandenen Archivschädlingen wie Papierfischen befreit, die seit etwa 7-8 Jahren ein Problem in den Archiven darstellen. Danach werden die Dokumente in das Archiv eingearbeitet, wobei die vom Projektteam erarbeitete Struktur eine gute Vorarbeit darstellt“, sagte Wilhelm Grabe bei der Übergabe. Aktuell befinden sich die Schwaneyer Unterlagen in einem elitären Kreis, denn nur vier weitere Schützenvereine nehmen derzeit die Dienste des Archivs in Anspruch. „Platz wäre noch reichlich, fast unbegrenzt vorhanden“, würde sich Wilhelm Grabe wünschen, dass weitere Vereine ihre Unterlagen im Archiv einlagern.
Oberst Julian Wiethaup: „Erwähnenswert an dem Projekt ist, dass der Wunsch nach einer Aufarbeitung der Unterlagen aus dem Team selbst kam und eigenständig umgesetzt wurde. Bemerkenswert ist auch, dass das Team nicht nur aus aktiven Vorstandsmitgliedern bestand, sondern auch aus anderen Schützen, die an der Aufarbeitung der Historie interessiert waren.“
Der Oberst verband dies mit einem großen Dankeschön an das Team unter der Leitung von Jonas Leineweber für die hervorragende Arbeit und das bemerkenswerte Ergebnis, das nicht nur die „Historie zukunftsfähig gemacht“, sondern auch eine gute Struktur für die weitere Arbeit der Bruderschaft geschaffen habe.
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Ein reges Schützenleben in Kompanien und Abteilungen gelingt nur mit viel Arbeit und Herzblut engagierter Mitglieder vor und auch hinter den Kulissen.
Beim Schützenfrühstück der St. Sebastian Schützenbruderschaft Schwaney konnten verdiente Schützen für ihr langjähriges und außerordentliches Engagement für die Bruderschaft mit hohen Auszeichnungen des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften geehrt werden.
Mit dem Hohen Bruderschaftsorden wurden ausgezeichnet: Die Schießsportler Franz Josef Görmann und Manfred Korupka für 12 bzw. 13 Jahre Vorstandsarbeit in der Schießsportabteilung sowie Udo Lütkemeier für 19 Jahre Vorstandsarbeit in der Westkompanie.
Für das St. Sebastianus Ehrenkreuz opferten Bernd Hellmich und Elmar Rüther ihre Krawatten:
Bernd Hellmichs Herz schlägt für die Ostkompanie, in deren Vorstand er nunmehr seit 28 Jahren in verschiedenen Funktionen arbeitet,
Elmar Rüther ist seit 16 Jahren im Bataillonsvorstand tätig und leitete 17 Jahre lang als Präsident den Schwaneyer Karneval.
Die Ehrungen nahmen der Bezirksbundesmeister Paderborn-Land David Steffens und der stellvertretende Bundesschützenmeister Walter Finke vor.
Die Anwesenden erhoben sich von ihren Plätzen und gratulierten den Geehrten mit anhaltendem Applaus.
(Foto vorn v.l.: Bernd Hellmich, Udo Lütkemeier, Elmar Rüther, Königspaar Leon Fieseler und Juliane Göke, Manfred Korupka, Oberst Julian Wiethaup, Hauptmann Hendrik Hillebrand
hinten v.l.: Bezirksbundesmeister David Steffens, Bezirkspräses Bernhard Henneke, stellv. Bundesschützenmeister Walter Finke, Franz Josef Görmann)
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Drei Tage lang zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und sorgte zusammen mit einem blendend aufgelegten Königspaar und Hofstaat sowie einem abwechslungsreichen Programm für beste Stimmung bei Schützen und Gästen.
Drei Tage lang wurde das Königspaar Leon Fieseler und Juliane Göke von der festlich geschmückten Königsresidenz, idyllisch gelegen an der ehemaligen Mühle am Ellerbach, abgeholt. Begleitet von den Hofstaatpaaren Martin Heinemann mit Melanie Mooren sowie Simon Fieseler mit Malena Lamberg, Felix Beine mit Lena Gerecke und Henrik Schonlau mit Jasmin Troja waren sie mit den Schützen durch das festlich geschmückte Eggedorf gezogen.
Immer mit dabei auch Jungschützenkönig Lucas Humpert mit seinen Prinzen Erik Böddeker und Jan Görman und die Bataillonsprinzen Fabian Koch, Patrick Sendermann und Ingo Kloss.
Am Pfingstsonntag hatten die Feierlichkeiten mit Schützenhochamt in der Pfarrkirche begonnen, gefolgt vom Ständchenmarsch und Großen Zapfenstreich auf dem Kirchplatz.
Der große Festumzug am Pfingstmontag mit Parade vor dem Haus von Oberst Wiethaup wurde von Abordnungen aus den Nachbarorten Buke und Altenbeken unterstützt. Den zahlreichen Besuchern an den Straßenrändern bot sich bei den Festumzügen ein prächtiges Bild: Umrahmt vom Grün der zahlreich angetretenen Schützen und zogen die Königin, in ihrer champagnerfarbenen, mit goldenen Pailletten bestickten Robe und ihre Hofdamen in eleganten rauchblauen, paillettenbesetzten Kleidern bewundernde Blicke auf sich und immer wieder brandete im Publikum Beifall auf.
Beim Schützenfrühstück nach dem Feldgottesdienst am Dienstagmorgen wurden neben den Siegern der Bataillonsschießwettbewerbe auch verdiente Schützen mit hohen Auszeichnungen des BDHS geehrt werden: Udo Lütkemeier, Manfred Korupka und Franz-Josef Görmann erhielten den Hohen Bruderschaftsorden, Bernd Hellmich und Elmar Rüther erhielten das St. Sebastianus Ehrenkreuz. Top-Stimmung herrschte auch beim gleichzeitig stattfindenden Frauenfrühstück im Festzelt nebenan. Der Festplatz vor der Schützenhalle mit den Ständen und die abendlichen Tanzveranstaltungen waren gut besucht. Der Festball am Dienstagabend beendete den dreitägigen Ausnahmezustand in Schwaney, Königspaar und Hofstaat brachten dabei mit ihrem Thekentanz die Stimmung noch einmal zum Kochen.
Rundum gelungene Festtage, die bei Königspaar und Hofstaat, Schützen und Besuchern in bester Erinnerung bleiben werden.
Fotos findet Ihr HIER
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Nach dreijähriger Zwangspause hatte der Bezirksverband Paderborn-Land endlich wieder die Jungschützen zu einem Bezirksjungschützentag unter dem Motto „Mit Tradition in die Zukunft“ eingeladen. Gastgeber waren in diesem Jahr die Jungschützen der St. Sebastian Schützenbruderschaft Schwaney 1733 e.V., die unter Leitung von Jungschützenmeister Leon Fieseler die Veranstaltung in und um die vereinseigene Schützenhalle vorbereitet hatten.
Bei bestem Wetter trafen gegen 14:00 Uhr die 20 angemeldeten Gastvereine mit ihren Fahnenabordnungen ein und marschierten zu einem Feldgottesdienst um „Lehmanns Kreuz“, den Diözesanjungschützenpräses Christian Elbracht zusammen mit Bezirkspräses und Präses der Bruderschaft Bernhard Henneke und Bezirksjungschützenpräses Markus Berief zelebrierte. Die Kollekte für caritative Projekte hatte 800,- Euro ergeben und Kinderärztin Jacqueline Koch bedankte sich herzlich bei den Anwesenden für die Spende von 400, Euro an die Kinderklinik St. Louise Paderborn (weitere 400,- Euro gingen an die Tafel Paderborn).
Nach dem Feldgottesdienst folgte ein Marsch durch das Dorf zur festlich beflaggten Schützenhalle, wo die Veranstaltung fortgesetzt wurde. Ein besonderer „Hingucker“ war die Fahnenschwenkerabteilung, die im Festzug ihr Können zeigte. Musikalisch begleitet wurden Marsch und Feldgottesdienst vom Bundesschützen Garde Musikkorps Schwaney und dem Musikverein Dahl.
In der Schützenhalle eröffnete Bezirksjungschützenmeister Jan Wippermann die Veranstaltung mit mehr als 500 Teilnehmern und hob die Werte „Glaube, Sitte und Heimat“ hervor. Grußworte sprachen der Landtagsabgeordnete Bernhard Hoppe-Biermeyer, Landrat Christoph Rüther und Altenbekens Bürgermeister Matthias Möllers.
MdL Hoppe-Biermeyer,betonte die Funktion des Schützenwesens als „Leuchttürme im Paderborner Land“ und dankte den Jungschützen für die Übernahme von Verantwortung im Projekt „Heimat hat Zukunft“. Landrat Rüther hat als Ehrenoberst in Fürstenberg eine besondere Beziehung zum Schützenwesen und stellte heraus, dass die Orte ohne Schützenvereine um einiges ärmer wären, da sie viel bewegen. Die Schwaneyer Jungschützen seien ihm aus früheren Treffen ans Herz gewachsen und er wisse, dass auch sie für die entsprechenden Werte stehen. Bürgermeister Möllers dankte den Schützen für ihr Engagement im Ehrenamt und die Unterstützung caritativer Projekte.
Im Anschluss wurden die Sieger im „Fahnenschwenken“ vom 26.3. in Hövelhof geehrt. Die Ehrungen nahm Bezirksfahnenschwenkermeisterin Maike Bröckling vor - Geehrte siehe unten.
Danach begrüßte Jungschützenmeister Fieseler die anwesenden Ehrengäste, darunter Ehrendiözesanbundesmeister Johannes Besche und Josef Potthast, die beide sehr eng mit den Schwaneyer Jungschützen verbunden sind, und gab den Startschuss für das abwechslungsreiche Rahmenprogramm, das rund um die Schützenhalle für jeden Geschmack etwas zu bieten hatte. Bei den Wettbewerben Getränkekistenstapeln, Baumstammziehen, um-die-Wette-Nageln, Kaffeebohnenschätzen und dem „Big Pack Hüpfen“ im Parcours waren Koordination, Geschicklichkeit, ein gutes Auge und die Kraft der Teams gefragt.
Nach einem starken Auftritt der Tanzgarde Schwaney mit ihrem Gardetanz ging es direkt zum Höhepunkt der Veranstaltung: Bezirksjungschützenmeister Wippermann nahm die Siegerehrung der verschiedenen Schießwettbewerbe vor, die am 17. März auf dem Schießstand in Schwaney ausgetragen worden waren. Es gewannen - siehe unten
Die Sieger des Fahnenschwenkens sowie des Prinzen- und Mannschaftsschießens sind damit für die Wettbewerbe zum Diözesanjungschützentag am 13. und 14. Mai in Verl qualifiziert.
Gegen 19:30 Uhr schloss Bezirksjungschützenmeister Wippermann den offizielle Teil der Veranstaltung mit herzlichem Dank an die Gastgeber aus Schwaney, die die Veranstaltung nicht nur hervorragend organisiert, sondern auch noch für bestes Wetter gesorgt hatten.
Viele der angereisten Jungschützen blieben noch zu Gesprächen und geselliger Brauchtumspflege, die dann in eine Jungschützenparty mündeten. Die DJ-Brüder Kirchenberg legten auf und es wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Ein rundum gelungener Bezirksjungschützentag, der allen Teilnehmern in bester Erinnerung bleiben wird.
Fotos findet Ihr hier
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Geehrte Fahnenschenken
- Pagen II.: 1. Klara Knaup, 2 Johanna Beckmann, 3. Jasmine Colomar, alle Hövelhof
- Pagen III.: 1. Ines Janus, Stukenbrock-Senne, 2. Lea Regenhard, Hövelhof, 3. Emma Bröckling, Hövelhof
- B1: 1. Silas Bonke, Hövelhof, 2. Christina Schallenberg, Stukenbruck-Senne, 3. Marie Kaiser, Hövelhof
- B2: 1. Luisa Stockhausen, Stukenbrock-Senne, 2. Jana Nowak, Hövelhof, 3. Linda Rodehutscord, Hövelhof
- B3: 1. Oliver Bröckling, Hövelhof, 2. Robert Janus, Stukenbrock-Senne, 3. Michael Thorwesten, Hövelhof
- A: 1. Nathalie Bathe, 2. Johanna Hofzumberge, 3. Sandra Rodehutscord, alle Hövelhof
- Synchronklasse Pagen: 1. Power Crew, 2. Little Lightnings, beide Hövelhof
Geehrte Schießwettbewerbe
- im erstmals durchgeführte Bambini-Schießen (unter 12 Jahren)
1. Paulina Schubert, Stukenbrock-Senne, 2. Henry Bader, Sudhagen, 3. Luca Güldner, Schwaney
- Schülerprinzenschießen
1. Stefan Büser, Ostenland, 2. Mareike Stuckmann, 3. Felix Nolte, Hövelhof
- Jugendprinzenschießen
1. Jonas Krahn, Dörenhagen, 2. Julian Lückehe, Nordborchen, 3. Nils Schadwinkel, Delbrück
- Bezirkspokalschießen Mannschaftswertung
1. Kirchborchen 01, 2. Sudhagen 01, 3. Schwaney 02
Fotos findet Ihr hier
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