Festplatz und Zelte sind geschmückt, die Tische gedeckt und alles, drinnen wie draußen ist vorbereitet, da verfinstert sich der Himmel und öffnet seine Schleusen mit dem eigentlich lange ersehnten Regen, der den ganzen Abend bis zum nächsten Nachmittag anhält. Blauweiß wie der bayerische Himmel sind leider nur die Fahnen und Servietten in den Zelten und golden wie die Abendsonne das Bier in den Krügen.
Das schlechte Wetter hat jedoch keinen Einfluss auf das von der Ostkompanie auf dem Schwaneyer Gemeindeplatz geplante Fest.
Menschen jeglichen Alters, zumeist in bayerischer Tracht strömen in die Ortsmitte um die magischen Worte „O´Zapft is“ aus dem Munde des amtierenden Königs Andreas Bölte zu hören, der mit drei gezielten Schlägen souverän den goldenen Hahn in das erste Fass geschlagen hat und das anschließende Freibier selbst ausschenkte.
Das Bundesschützengardemusikkorps, in „Wiesnuniform“ zahlreich angetreten, spielt auf und erzeugt sofort eine Atmosphäre im Festzelt, die auf der Theresienwiese nicht besser sein könnte. An verschiedenen Stellen in den Zelten und davor sind Spielstationen wie Hau-den-Lukas, Baumstammsägen oder Nageln aufgebaut, an denen sich Buam wie Madeln gegenseitig messen und wetteifern können.
Zu späterer Stunde - die Garde ist mittlerweile vom DJ Markus Berends abgelöst, das Zelt zum Bersten voll und die Tanzfläche frei gegeben - folgt einer der Höhepunkte des Abends. Auf die Tanzfläche werden einige von der Jury vorausgewählte Damen gebeten, um das schönste Dirndl per Applausometer zu bestimmen. Hierbei wird nach knappen Entscheidungen der Vorjahre eindeutig Rebbeka Miks gekürt. Anschließend erfolgt die Ehrung aller Sieger der verschiedenen Spiele.
Mit reichlich hellem und dunklem Bier, viel Tanz und ausgelassener Stimmung klingt der Abend erst in den frühen Morgenstunden aus.