Als zum 275-jährigen Jubelfest im Jahre 2008 die Ettelner Böllerschützen dem Fest mit Salutschüssen einen besonderen Rahmen gaben, wuchs bei einigen Schützen im Westkompanievorstand der Gedanke: "Das können wir doch auch selber". Und so erkundigte man sich bei den Ettelner Böllerschützen, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, wenn man selbst böllern will. Die Gründungsmitglieder meldeten sich zu einem staatlich anerkannten Lehrgang an, legten die Prüfung nach dem Sprengstoffgesetz ab und hatten so die Berechtigung zum Umgang mit Schwarzpulver erworben. Damit waren die rechtlichen Voraussetzungen erfüllt, und es konnte geböllert werden. Im folgenden Jahr 2009 wurde zum Schützenfest Salut geschossen. In diesem Jahr noch mit den Böllern aus Etteln. In den nächsten Monaten kamen noch weitere interessierte Schützen und Schützinnen dazu.
Weil der Kauf von Schaftböllern recht kostspielig war, wurden die Schaftböller soweit möglich mit Hilfe von Freunden und Bekannten in Eigenleistung erstellt. Die Böller „Marke Eigenbau“ wurden vom Beschussamt ohne Beanstandung geprüft und zugelassen. Seither ist das Böllern beim Entzünden des Osterfeuers und zum Schützenfest, sowie die Salven zur Verabschiedung des Königspaares mit seinem Hofstaat zum Ende der Regentschaft zwischenzeitlich fester Bestandteil der dörflichen Tradition geworden.