Für die Schützenbrüder ist es eine Selbstverständlichkeit, die Kommunionkinder an ihrem besonderen Tag vom Pfarrheim in die Kirche in die heilige Messe zu geleiten.
In diesem Jahr begingen 22 Kinder in Schwaney ihre erste heilige Kommunion.
Obwohl der Termin durch das frühe Osterfest sehr früh im Jahr lag, zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite.
Ausgelassene Stimmung in der mit 600 Besuchern ausverkauften Schwaneyer Schützenhalle.
Unter den sieben angetretenen Männerballett-Teams gab es einen klaren Sieger.
Sie verzauberten die Jury und das Publikum in der mit 600 Besuchern ausverkauften Schwaneyer Schützenhalle mit ihrem märchenhaften Auftritt „SimsalaGrimm“ mit bekannten Figuren aus der Grimm'schen Märchenwelt: Das Männerballett der Spielschar Lichtenau, das mit seinen Trainerinnen Annika Doffiné und Lena Garrell angereist war. Tolle Kostüme, ein tolles Bühnenbild und eine beeindruckend synchrone tänzerische Leistung. Den zweiten Platz belegten die „Dancing Tigers“ aus Scharmede und den dritten Platz die „Stoppelhopser“ aus Atteln.
Um 20.04 Uhr hatten die Moderatoren Jonas Leineweber, der auch den Schwaneyer Karneval moderiert, und Andre Pladwich die Show eröffnet. Das überwiegend junge Publikum war zu diesem Zeitpunkt bereits in bester Stimmung. Alle antretenden Tanzgruppen hatten Fans mitgebracht, die sich bereits mit Jubel und Fahnen für die Unterstützung ihrer Mannschaften warmgelaufen hatten. Zunächst wurde die Reihenfolge der Auftritte mit Hilfe einer Losfee aus dem Publikum ermittelt. Während sich hinter den Kulissen die Startmannschaften bereit machten, brachte die Schwaneyer TuS Dance Gruppe 4 mit ihrem Tanz „Frozen“ die Stimmung auf den ersten Höhepunkt.
Das Losglück hatte den „Stoppelhopsern“ aus Atteln den schwierigen ersten Auftritt beschert, die diese Aufgabe aber routiniert meisterten. Erst am Wochenende zuvor hattedie Gruppe aus dem Altenautal zum 21. Mal ihren eigenen Männerballett-Wettbewerb ausgerichtet. In ihrer Performance „30 Jahre Männerballett Atteln“ hatte die Gruppe verschiedene Teile aus ihren Auftritten seit 1994 zusammengestellt, begeistert begleitet vom größten Fanblock des Abends, der sein Team mit Fahnen und Fanplakaten leidenschaftlich unterstützte.
Die Themen des starken Teilnehmerfeldes mit Gruppen aus Atteln, Lichtenau, Scharmede, Steinheim, Sennelager, Westenholz und Schwaney waren breit gefächert. und reichten von bekannten Buch- und Filmfiguren wie „Wickie“ oder „Harry Potter“ über die Märchenwelt „SimsalaGrimm“, den Film „Nachts im Museum“, eine „Aerobic-Show“ bis hin zu einer „Reise ins All“. Dabei zogen die Gruppen alle Register: Mit aufwändigen Bühnenaufbauten, fantasievollen Kostümen, Erzählungen und virtuosen Hebe- und Drehfiguren zu fetziger Musik kamen die Zuschauer voll auf ihre Kosten. Und die sparten nicht mit lautstarkem und anhaltendem Applaus. Da hatte es die achtköpfige Jury, in die jedes der sieben angetretenen Teams einen Vertreter entsandt hatte, nicht leicht, die Darbietungen nach einem ausgeklügelten Schema nach den Kriterien Thema, Kreativität, Kostüm, Schritt- und Bewegungsvielfalt, Ausführung, Musik/Stimmung und Choreographie fair zu bewerten. Das achte Jurymitglied stellte das Männerballett Fölsen, das seinen Auftritt leider ganz kurzfristig wegen der Verletzung eines Hauptakteurs absagen musste.
Die Gruppen zeigten damit die eindrucksvolle Entwicklung im Bereich der Männerballette: Während vor einigen Jahren noch karnevalistischer Spaß und Klamauk im Vordergrund standen, sind die Auftritte der Teams aufwändiger und anspruchsvoller geworden. „Die Gruppen sind deutlich professioneller geworden“, sagt Patrick Sendermann vom Organisationsteam der ausrichtenden Schützenbruderschaft St. Sebastian Schwaney. Diese Entwicklung hat auch das Männerballett Schwaney unter der Leitung von Laurine Stiewe mitgemacht, die die Gruppe seit 2021 trainiert. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Tanzgarde Schwaney und ihrer Erfahrung als Jurorin bei Wettbewerben beginnt Laurine bereits im Sommer mit der Auswahl der Choreografie und dem Zusammenstellen der Musik, über die dann gemeinsam mit den Männern entschieden wird. Dabei achtet Laurine darauf, dass Leichtigkeit und Spaß nicht zu kurz kommen, aber auch ein gewisses Niveau erreicht wird. Ab September beginnen dann die Proben in der Tanzgruppe und die Arbeit am Bühnenbild und den Kostümen für den Karneval in Schwaney.
Dass diese aufwändigen Vorbereitungen und das hohe Niveau fast zu schade sind für „nur“ zwei Auftritte am Karnevalswochenende, war einer der Treiber bei den Überlegungen der Schützenbruderschaft Schwaney zum Männerballettcontest. Die Planungen und Vorbereitungen für den Contest dauerten etwa ein Jahr. Die größte Schwierigkeit sei es gewesen, ein breites Teilnehmerfeld zusammen zu bekommen, so Geschäftsführer Stefan Lütkemeier. Offensichtlich haben die Schwaneyer mit dieser Veranstaltung einen Trend getroffen, wie der ausverkaufte Saal zeigt. Auch die Kommentare der teilnehmenden Gruppen und Fans waren durchweg positiv, so dass es im nächsten Jahr eine Wiederholung geben soll, „wenn wir wieder genügend Teilnehmer gewinnen können“, so Stefan Lütkemeier, „damit steht und fällt es“.
(Gedanken zur Predigt zum Sebastianfest 2024 in Schwaney - von Präses Bernhard Henneke)
Liebe Schützenschwestern und Schützenbrüder!
Wir feiern heute das Fest des hl. Sebastian, des Patrons unserer Schützenbruderschaft. Wir feiern einen Menschen, der im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf hingehalten hat für seine Meinung und seinen Glauben. Wir feiern einen Menschen, der den Mut hatte, den Mund aufzumachen und für seine Überzeugung einzustehen.
Wir feiern seinen Gedenktag in einer Zeit, in der Werte wie Mitmenschlichkeit, Gleichheit jedes Menschen und absoluter Schutz des Lebens angegriffen werden. In einer Zeit in der rechtes Gedankengut immer hoffähiger wird. Wir feiern seinen Gedenktag in einer Zeit, in der in Deutschland wieder Menschen ausgegrenzt und diskriminiert werden auf Grund ihrer Herkunft, ihres Glaubens, ihrer sexuellen Orientierung, in einer Zeit, in der wieder antisemitischen Parolen gebrüllt werden und Menschen auf Grund ihres „Andersseins“ ausgeschlossen und angegriffen werden.
Das Bild, das sie oben sehen, hat mich sehr berührt und zum Nachdenken gebracht: „Jetzt können wir endlich rausfinden, was wir anstelle unserer Großeltern getan hätten!“
Lange habe ich darüber nachgedacht, was die Nationalsozialistische Diktatur in den 1930 Jahren ermöglicht hat. Sicherlich gibt es viele Antworten auf diese Fragen, die alle ihren Wert haben und bedacht werden müssen. Aber für mich ein entscheidend Grund war das Schweigen der Mehrheit. Die Menschen hatten Angst, den Mund aufzumachen aus Angst vor Gewalt und Repressalien. Institutionen hatten Angst, sich zu Wort zu melden aus Angst vor Verboten. Viele schwiegen und hatten Angst, für ihre Meinung und ihre Überzeugung einzustehen.
„Jetzt können wir endlich rausfinden, was wir anstelle unserer Großeltern getan hätten!“
Wir feiern, wie ich oben schon geschrieben habe, im hl. Sebastian einen Menschen, der genau das nicht getan hat, der sich den Mund nicht hat verbieten lassen, sondern der aufgestanden ist für seinen Glauben und seine Überzeugung.
Wir als Schützen sind gerufen, genau das zu tun! Nicht zu schweigen, uns nicht den Mund verbieten zu lassen aus Angst, nicht zurückzuschrecken, vor denen, die am lautesten Schreien und ihre Parolen brüllen! Nicht wie vor 90 Jahren den Kopf in den Sand zu stecken!
Wir sind gerufen, für Demokratie und Menschlichkeit einzutreten. Wir sind gerufen, in jedem Menschen ein Ebenbild Gottes zu sehen mit den gleichen Rechten und der gleichen Würde ohne Ansehen der Person, der Herkunft, der Religion!
Wir können „Jetzt!“ zeigen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und dem hl. Sebastian nachfolgen, indem wir heute nicht schweigen, nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern für unsere Überzeugung und unseren Glauben einstehen.
Ihr Präses
Bernhard Henneke
Das Westfalen Blatt hatte einen Mitarbeiter zum Gala-Abend entsandt und am Dienstag, 13. Februar, den Artikel veröffentlicht:
Die Neue Westfälische hat auf der Grundlage unserer Pressemitteilung am Mittwoch, 14. Februar, den Artikel veröffentlicht.
Drei Tolle Tage in Schwaney: Karneval vom Allerfeinsten
Das lange Karnevalswochenende vom 10. bis 12. Februar stand in der gut besuchten Schwaneyer Schützenhalle unter dem Motto „Theater in Schwaney und der ganzen Welt“.
Den Auftakt bildeten der Gala-Abend und die Bütten-Gala am 10. und 11. Februar, bei denen das bestens aufgelegte Moderatorenteam Jonas Leineweber und Petra Fromme locker und leicht durch das abwechslungsreiche Programm führte. Petra Fromme eröffnete festlich gekleidet als Katja Ebstein mit dem Lied „Theater“, Jonas Leineweber folgte im Outfit des „Greatest Showman“ und zog mit einer Schar von Akteuren ein, die begleitende Akrobatik vorführte. Passend zum Motto war das Bühnenbild detailgetreu einer Theaterkulisse nachempfunden, die Bühneneingänge waren als Kasseneingänge gestaltet. Auch der Elferrat war in die Rollen prominenter Schauspieler geschlüpft und nahm nach der Vorstellung im Bühnenhintergrund Platz.
Geboten wurde eine abwechslungsreiche Mischung aus Tanzeinlagen, Sketchen und Comedy, die beim Publikum für ausgelassene Stimmung sorgte und mit viel Applaus bedacht wurde. Besonders stolz ist Schwaney auf seine Tanzgruppen des TuS Egge Schwaney, von denen die Gardetanzgruppe im November beim Showtanzturnier in Fürstenberg den dritten Platz belegte, und auf seine TuS Dance Nachwuchsgruppen, die mit tollen Auftritten ihr Können unter Beweis stellen konnten.
Den ersten Höhepunkt des Gala-Abends am Samstag setzte die Tanzgarde Schwaney mit ihrem traditionellen Gardetanz in schmucken Gardeuniformen. Mit einem bezaubernden Lächeln absolvierten die Tänzerinnen auch die schwierigsten Figuren. In dem Sketch "Thank you for travelling with Deutsche Bahn" trieben die Bollerborner aus Altenbeken die Leiden der Fahrgäste, die mit der Deutschen Bahn unterwegs waren, wie überhitzte, verspätete oder überfüllte Züge, komödiantisch auf die Spitze. Mitfühlen konnte man mit dem Fahrgast, der mit viel Gepäck immer wieder den Bahnsteig wechseln musste, weil die Ankunft des Zuges immer wieder auf einem anderen Gleis angekündigt wurde - bis der Zug schließlich aus- und der Fahrgast erschöpft umfiel. Im Showact „Dance Express“, angelehnt an das Musical „Starlight Express“, eröffnete TuS Dance 3 flink auf Rollschuhen und legte dann eine gelungene Performance auf die Bühne. Zu welchen Irrungen und Wirrungen falsche Grammatik führen kann, zeigten die „Konfettiweiber“ der kfd.
Aus Paderborn war Kim Gertkämper angereist, die bereits im letzten Karneval als Mümmelprinzessin „Kim I.“ aufgetreten war. In diesem Jahr zeigte sie als Solomariechen einen flotten Tanz, den ihre Mutter Monika choreographiert hatte.
Im Sketch „Casting für die große Varieté-Theater-Show“ stellten verschiedene Künstler ihr Können unter Beweis - Casting-Gewinner Victor (Ingo Kloss) verzauberte das Publikum anschließend mit einem Song von Udo Jürgens. Mit dem selbst choreographierten Showtanz „Frozen“ riss die TuS Dance 4 das Publikum mit, bevor es sich in der Pause erholen konnte.
Die Erholung war auch nötig, denn gleich nach der Pause legte die Tanzgarde Schwaney mit ihrem preisgekrönten Showtanz „Avatar - der Weg des Wassers“ nach. Mit aufwändigen Kostümen und eigenem Bühnenbild griff die Garde Szenen aus dem Film von James Cameron tänzerisch auf und das Publikum bedankte sich mit anhaltendem Applaus.
„Applaus, Applaus" hieß es auch bei der Klatschperformance, dem zweiten Auftritt der kfd-"Konfettiweiber", bei dem acht dunkel gekleidete Damen mit weißen Handschuhen und Hüten perfekt synchronisierte Hand- und Hutbewegungen vollführten. Eine wahrhaft meisterliche Konzentrationsleistung! In dem Sketch „Beim Vogelschießen“ machten die „Bollerborner“ die Nöte der Teilnehmer eines Vogelschießens bildlich erlebbar, wenn nach einigen kühlen Getränken die stillen Örtchen fehlen und diese dann auch noch zu lange belegt sind. Gekrönt wurde der Auftritt der Bollerborner durch die Hymne „Ich komme aus ‚nem Dorf mit A“, die ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat Altenbeken zum Ausdruck brachte.
Die Tanzgarde Schwaney schonte sich nicht und zeigte in ihrem dritten Showtanz „Reise um die Welt“ in schmucken Kostümen und zu fetzigen Urlaubshits Szenen aus Bade- und Erholungsurlauben rund um den Globus. Wer nun glaubte, die Höhepunkte des Abends seien schon vorbei, wurde mit dem Auftritt des Männerballetts eines Besseren belehrt: Die vierzehn jungen Männer des Männerballetts zeigten unter dem Motto „Harry Potter - Männerballett goes Hogwarts“ eine beeindruckende Darbietung mit eigenen Kostümen, aufwendiger Bühnendekoration, Storytelling und hochakrobatischen Leistungen. Die Fans waren aus dem Häuschen und es brandete großer Jubel auf. Der Auftritt machte Appetit auf den ersten Schwaneyer Männerballettcontest, der am 2. März stattfinden wird.
Mit dem großen Finale der Akteure endete der furiose Karnevalsabend. Das Publikum war begeistert und ging, musikalisch angeheizt von DJ AndreP, noch lange nicht nach Hause.
Bei der Bütten-Gala am Sonntag bereichterte zusätzlich Büttenrednerin Monika Knoke das Programm und gab einen Einblick, wie sehr sich ihr Leben verändert hat, seit ihr Ehemann nach dem Ende seines Berufslebens nun endgültig „im Hause bleibt“. Ebenfalls „Konfettiweiber“ zeigten im Sketch „Die Rechenaufgabe“ , wie eine vermeintlich einfache Rechenaufgabe des Kindes das Familienoberhaupt zur Verzweiflung treiben und die Nerven der ganzen Familie strapazieren kann.
Unter dem Motto „Et hätt noch immer jot jegange“ gab das „Alles-Klar-Orchester“ eine gelungene Mischung aus Blasmusik mit Schunkelrunde und witzigen Einlagen zum Besten - in diesem Jahr zum zehnten Mal im Schwaneyer Karneval. Zudem zeigte auch das die Tanzgruppe TuS Dance 2, dass sie als „Crazy Jumpers“ tänzerisch schon eine Menge drauf haben. Besonders charmant das "Selfie" zum Abschluss - passend zur "Generation-Selfie" in Szene gesetzt.
Der Kinderkarneval am Rosenmontag stand ganz im Zeichen der Kleinsten, vorbereitet und moderiert von Rebekka Wiethaup, Julia Görmann und Marina Malewski. Die Halle war gut gefüllt mit kleinen Teilnehmern, die mit ihren Eltern und Großeltern die Vorführungen der Akteure verfolgten.
Die Halle war sehr gut gefüllt mit kleinen Teilnehmern, die mit ihren Eltern und Großeltern die Vorführungen der Akteure verfolgten.
Wie bei den Großen gab es auch hier einen (Kinder-)Elferrat, der helfend im Hintergrund wirkte.
Viele Mitmach-Acts gaben den Kindern auch die Gelegenheit nicht nur zuzusehen, sondern sich auch selber auf und vor der Bühne mitzubewegen und mitzutanzen. Ganz besonderen Spaß hatten die Kleinen beim gemeinsamen Bewegungstanz Tschu Tschu Wa, den das Moderatorenduo Jonas Leineweber und Petra Fromme zusammen mit dem amtierenden Schützenkönig Leon Fieseler souverän meisterten.
Und so ging auch diese Veranstaltung mit viel Spaß für das Publikum wieder viel zu früh zu Ende.